Krautbund binden zu „Mariä Himmelfahrt“
Das Krautbund binden zu Mariä Himmelfahrt (15. August) ist auch im Sauerland ein bis in die heutige Zeit nachweisbarer Brauch. Bis zu 24 verschiedene Wildkräuter werden gesucht, zum Strauß gebunden und dann in der Kirche geweiht, um sie danach als segensbringenden Schatz das Jahr über im Haus aufzubewahren.
So verbrachte auch eine Gruppe aus Olpe im Rahmen der Veranstaltungsreihe Olpe bioLogisch einen schönen Nachmittag im Bergischen Freilichtmuseum in Lindlar. Begleitet von der Kräuterfrau Marianne Frielingsdorf wurden verschiedene Wildkräuter gesammelt, um daraus einen Krautbund zu binden. Marianne Frielingsdorf wusste dabei vieles über diese alte Tradition zu berichten und die Heilwirkung der Kräuter vorzustellen. Die Weihekräuter sollen Mensch und Tier vor Unheil bewahren und Segen für Haus und Hof bringen.
Es gehören im Sauerland u.a. folgende Krautbundpflanzen in einen Krautbund: Schafgarbe, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Wasserdost, Johanniskraut, Alant, Kamille, Baldrian, aber auch Roggen und Gerste. In manchen Gegenden werden zusätzlich über einen rund gebundenen Weidenzweig im Krautbund ein Apfel, eine Birne und eine Zwiebel auf gehangen, die nach der Weihe unter den Angehörigen aufgeteilt werden.
Im Anschluss an den stimmungsvollen Nachmittag gab es bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum Plausch mit der Kräuterfrau Marianne Frielingsdorf.