In der Europäischen Fledermausnacht unterwegs mit dem NABU Olpe
Im Rahmen von Olpe bioLogisch bietet Franz-Josef Göddecke zur Europäischen Fledermausnacht am Samstag 24. August eine spannende Exkursion an. Treffpunkt ist um 20.30 Uhr auf dem Parkplatz am Freizeitbad Olpe, Ende ist gegen 22 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zunächst wird der Experte einige Informationen zur Lebensweise der Fledermäuse geben, er erklärt die Funktion des verwendeten Ultraschalldetektors und übt mit den Teilnehmern, die vorbei fliegenden Fledermäuse mit lichtstarken Handlampen in einem bestimmten Sektor anzuleuchten, um sie auch zu sehen. Dazu geht der Weg ein kleines Stück am Vorstaubecken entlang und wieder zurück. Erfahrungsgemäß werden Zwergfledermäuse und Wasserfledermäuse dabei entdeckt und beobachtet. Die Exkursion ist ausdrücklich auch ein Erlebnis für Kinder. Familien sind wie stets herzlich willkommen bei Olpe bioLogisch. Alljährlich werden im Rahmen der Fledermausnacht am letzten Augustwochenende in 32 Ländern Europas Aktionen zum Thema Fledermäuse veranstaltet.
Wer die wendigen, streng geschützten Flugkünstler in einer lauen Sommernacht entdecken will, der muss schon sehr aufmerksam sein, um die quirligen Silhouetten gegen den dämmerigen Nachthimmel erkennen zu können. „Einfacher geht es mit Ultraschalldetektoren, mit deren Hilfe man den Fledermäusen bei der Insektenjagd zuhören kann“, erklärt der langjährige Vorsitzende des heimischen NABU und Pädagoge an der Hohensteinschule.
Denn alle heimischen Fledermäuse jagen und orientieren sich mit Hilfe der so genannten Ultraschall-Echoortung. Die Laute werden in einem Bereich von etwa 20 bis zu 100 Kilohertz (KHz) erzeugt. Jede Fledermausart hat dabei ihre besondere Rufcharakteristik und nutzt bestimmte Frequenzbereiche. Sie sind allesamt für den Menschen nicht wahrnehmbar, denn die menschliche Hörfähigkeit endet bei ca. 16 bis 18 KHz.
Der ‚Bat-Detektor‘ überbrückt genau diesen menschlichen Schwachpunkt, indem er die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute abwandelt. Das Ergebnis ist je nach Fledermausart und Situation ein Stakkato von ‚singenden’, ‚knackenden‘ oder ‚klickenden‘ Geräuschen, die der Beobachter hören kann.
Zahlreiche NABU-Gruppen und Fledermausexperten gewähren anlässlich der Fledermausnacht 2013 wieder Einblicke in das Leben ihrer Schützlinge und informieren an diesem Wochenende wieder Zehntausende von Besuchern über die geheimnisvollen Nachtjäger. Die Europäische Fledermausnacht ist eine Erfolgsgeschichte für die lautlosen Nachtjäger.
„Während es im Anfangsjahr bundesweit 60 Veranstaltungen gab, stieg diese Zahl kontinuierlich weiter an“ erläutert Franz-Josef Göddecke dazu. „Auch in Olpe soll das Interesse an diesen außergewöhnlichen Lebewesen geweckt werden.“
Weitere Infos bei Franz-Josef Göddecke unter T. 02761/4948 oder www.olpe-biologisch.info und www.nabu.de