„Fledermäuse im Anflug“ , hieß es am Wochenende immer wieder bei der Fledermausexkursion am Biggesee, veranstaltet von Olpe bioLogisch und dem NABU. Ca. 80 Interessierte begaben sich auf die Spur der flinken Flieger. Dank einem kleinen Gerät, dem „Bat-Detektor“, wurden sogar ihre Ortungsrufe hörbar. Die können menschliche Ohren normalerweise nicht wahrnehmen. Fledermausexpertinnen und -experten gaben vielfältige Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse. „Sie unter sachkundiger Anleitung zu beobachten ist besonders spannend. Denn man muss schon genau wissen, wo man die Manöver der wendigen Flieger gut verfolgen kann“, sagt Franz-Josef Göddecke vom NABU Olpe.
Schon um 18.00 Uhr gab es einen Einsatz in Sachen Fledermaus, denn einige Familien hatten sich zum Bau von Fledermauskästen bei Olpe BioLogisch angemeldet und kamen nun zusammen, um etwas gegen die Wohnungsnot der Fledermäuse zu unternehmen. Aus vorgefertigten Bausätzen entstanden schnell neue Fledermausquartiere.
Der natürliche Lebensraum der Fledermäuse wird immer kleiner. Daher suchen viele von ihnen längst in unseren Städten und Dörfern nach einer neuen Bleibe. Die heimlichen Untermieter bleiben aber häufig unbemerkt, weshalb Fledermausquartiere bei Renovierungen oft zerstört und die kleinen Kobolde der Nacht dabei vertrieben oder sogar getötet werden.
Doch ohne eine passende Bleibe, in der sie ungestört ihre Jungen aufziehen, überwintern oder einfach den Tag verschlafen können, ist ihr Überleben bedroht. So hat der Verlust von Quartieren schließlich dafür gesorgt, dass Fledermäuse heute in Deutschland und ganz Europa unter strengem Schutz stehen.