Wie verhalte ich mich, wenn ich ein Bienen- oder Wespennest im oder an meinem Wohngebäude vorfinde? Diese Frage wird u. a. bei der Vortragsveranstaltung „Olpe biologisch“ am 9. Juni 2017, 19.00-20.30 Uhr im großen Saal im Alten Lyzeum beantwortet. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verband Wohneigentum NRW, Kreisverband Olpe statt.
Der Sachverständige für den Insektenschutz Südwestfalen Wolfgang Jenke aus Eslohe gibt Tipps und Infos zum Thema artenschutzgerechter Umsiedlung.
Seit 1982 setzt sich der überregional gefragte Dozent und Fachpublizist Wolfgang Jenke für den Insektenschutz ein. Im Vortrag wird er von der letzten Erhebung zur „Roten Liste der gefährdeten Arten in NRW“ berichten. Mittlerweile sind viele der heimischen Tiere gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben – darunter zirka 52 Prozent der Wildbienen und Wespen. Schuld daran ist hauptsächlich der Mensch, indem er auf vielfältige Weise in die Natur eingreift, Lebensräume zerstört und industrielle Schadstoffe freisetzt.
Böden, Moore und Meere speichern das klimaschädliche Treibhausgas CO2, Pflanzen nehmen ebenfalls große Mengen Kohlendioxid auf. Um die Artenvielfalt zu bewahren und zu erhöhen, sollten möglichst viele neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen werden. Eine hohe Artenvielfalt in Flora und Fauna schützt und verbessert unser Klima. Es werden Hilfsmöglichkeiten für die bedrohte Insektenwelt vorgestellt.
Wegen des rapiden Rückgangs vieler Insektenarten sind seit dem 12. Februar 2012 die bei uns heimischen Bienen- und Wespenarten in die Rote Liste NRW aufgenommen worden. Außerdem unterliegen alle Arten dem Bundesnaturschutzgesetz und sind nach dem allgemeinen bzw. besonderen Artenschutz geschützt. Eine Abtötung ganzer Kolonien darf nur noch in Ausnahmefällen (Notfällen) erfolgen.
Nach dem Vortrag beantwortet Wolfgang Jenke Fragen zu Bienen, Wespen und Hornissen und gibt Tipps für den Alltag. Die Veranstaltung im Alten Lyzeum ist kostenlos.