Wasser in der Stadt
An dieser Stelle im Weierhohl befand sich über 300 Jahre lang das traditionelle Gerberviertel von Olpe. Die Lederproduktion brachte durch Arbeitsplätze und Handel Schwung in die Olper Wirtschaft.
Nach Augenzeugenberichten waren um 1900 aber auch graubraune Lohebrühen sowie zum Himmel stinkende Schwefeldämpfe unangenehme Begleiterscheinungen der Gerberei.
Die Gerber arbeiteten in Handwerksbetrieben an der Olpe, später in Lederfabriken. Mit dem Konkurs des letzten Gerbereibetriebes, der Lederfabrik Lütticke im Jahr 1933, ging das traditionsreiche Gewerbe in Olpe zugrunde. Chemische Gerbmittel und Häute aus Südamerika waren eine zu große Konkurrenz. Die Straßennamen Löherweg und Gerberweg erinnern an dieses Handwerk.
Tipps für Verbraucher und Käufer
Der Alltag und die Arbeitsbedingungen der Handwerker im Weierhohl waren schwer. Mit der Verlagerung der Lederher-stellung haben heute andere Teile der Welt mit dem abwasserreichen Gewerbe zu kämpfen.
Inzwischen gibt es jedoch weltweite Bemühungen um mehr Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit nicht nur bei der Herstellung von Lederwaren, sondern beispielsweise bei Textilien, Kaffee, Tee und Kakao. Die Kreisstadt Olpe ist auch Fairtrade‐Stadt. Achten Sie daher bei Ihren Einkäufen auf das Fairtrade‐Gütesiegel.