Nach dem Motto „Wir können nur schützen, was wir kennen“ bot der NABU Olpe zur 22. Europäischen Fledermausnacht am letzten August-Wochenende jeweils eine Exkursion in Olpe und Attendorn-Borghausen an, um über die Lebensweise und Bestände der Fledermäuse zu informieren. Nachts werden sie munter und begeben sich auf die Suche nach Insekten.
Darum begaben sich ca. 65 Interessierte in den Abendstunden des 25. August auf die Spur der flinken Flieger. Am Biggesee wurde die gemeinsame Exkursion vom NABU Olpe und Olpe bioLogisch auch von einem Reporter des WDR Hörfunks begleitet.
Jonathan Bär war für WDR4 dabei und berichtete über die Fledermausnacht in Olpe …
„Fledermäuse unter sachkundiger Anleitung zu beobachten ist besonders spannend. Dank einem kleinen Gerät, dem „Bat-Detektor“, wurden sogar ihre Ortungsrufe hörbar. Die können menschliche Ohren normalerweise nicht wahrnehmen. Denn man muss schon genau wissen, wo man die Manöver der kleinen Nachtschwärmer gut verfolgen kann“, sagt Franz-Josef Göddecke vom NABU Olpe.
Schon um 18.00 Uhr gab es einen Einsatz in Sachen Fledermaus, denn einige Familien hatten sich zum Bau von Fledermauskästen bei Olpe BioLogisch angemeldet und kamen nun zusammen, um etwas gegen die Wohnungsnot der Fledermäuse zu unternehmen. Aus vorgefertigten Bausätzen entstanden schnell neue Fledermausquartiere.
Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Aber viele ihrer Quartiere werden unwissentlich zerstört, wenn Gebäude saniert oder alte Bauten abgerissen werden. In unseren Wirtschaftswäldern findet man kaum noch alte Bäume und stehendes Totholz. Auch die Nahrungsgrundlage für die Fledermäuse – die Insekten – schwindet.
Was können Sie tun, wenn sie für die bedrohten Nachbarn aktiv werden wollen?
Bringen Sie künstliche Spaltenquartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden oder Bäumen an – sie werden von den Tieren gerne angenommen.
Denken Sie bei Bau- und Umbaumaßnahmen vor allem im Dachbereich an Fledermäuse und erhalten oder schaffen Sie Einflugöffnungen. Sind die Tiere bereits da, so sollte der Fledermausfachmann um Rat gefragt und die Arbeiten im Herbst oder Frühjahr ausgeführt werden.
Mit der Aktion “Fledermausfreundliches Haus” will der NABU Menschen auszeichnen, die den Fledermäusen dauerhaft ein sicheres Zuhause geben.