Marianne Frielingsdorf sorgte für staunende Kinderaugen und viele beschriftete Tütchen
Die rund 40 Teilnehmer der Kräuterwanderung strahlten in der vergangenen Woche mit der kräftigen Herbstsonne um die Wette.
Grund dafür gab es allemal. Denn wieder einmal zog Marianne Frielingsdorf die Teilnehmer in ihren Bann. Nachdem die Kräuterexpertin aus dem bergischen Lindlar bereits im Mai mit allerhand Wissenswertem rund um die heimischen Kräuter in der Kreisstadt Olpe zu begeistern wusste, war die Wiederholung, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Olpe biologisch“ aufgrund des großen Interesses stattfand, erneut ein voller Erfolg.
Vor allem die zahlreichen Kinder, die an der Kräuterwanderung durch die schöne Olper Natur teilnahmen, bohrten die „Kräuterhexe“ mit ihren Fragen. Da die gelernte Erzieherin, die von Anfang an im Bergischen Freilichtmuseums mitarbeitet und die den bekannten Arbeitskreis „Bergische Gartenarche“ mitbegründet hat, vor allen Dingen Kindern und Jugendlichen die Natur mit viel Leidenschaft und Fachwissen näherbringt, entwickelte sich ein lebhafter Nachmittag.
Jetzt wissen die Kinder, dass man die Finger besser vom Fingerhut lässt und dass das Jakobsgreiskraut zwar lustig klingt, aber ebenfalls zu den Giftpflanzen gehört. Für viele neu dürfte ebenfalls die Information gewesen sein, dass der Saft vom Schöllkraut zur Behandlung von Warzen eingesetzt werden kann.
„Es ist wunderbar, gerade den Kindern bewusst zu machen, dass man Pflanzen nicht einfach wegpflücken oder abreißen soll, sondern dass sie ihren Sinn und Zweck haben“, war Marianne Frielingsdorf sehr angetan vom Naturinteresse des Nachwuchses. Doch auch die erwachsenen Teilnehmer zeigten keine Scheu, sammelten Pflanzenproben und beschrifteten anschließend eifrig die mitgebrachten Tütchen.
Neben der Weitergabe von viel Wissenswertem wurde es aber auch schmackhaft. Zwar klingt das „behaarte Schaumkraut“ nicht besonders lecker, schmeckt jedoch wie Radieschen oder Kresse. „Das ist zwar „Unkraut“ und findet sich in jedem Garten, aber essen Sie es einfach auf“, gab Marianne Frielingsdorf den staunenden Zuhörern mit auf den Weg.
Mit der Vogelmiere zum Kartoffelpüree und dem Schlangenknöterich als Beilage zum Wildblattsalat gab es weitere überraschende Rezeptvorschläge.
Fazit: Die Macher von „Olpe biologisch“ bewiesen mit der spontanen Wiederholung der Kräuterwanderung im gleichen Jahr ein gutes Händchen. Marianne Frielingsdorf darf sehr gerne wiederkommen.
Weitere Informationen und eine Übersicht über alle noch ausstehenden Veranstaltungen von „Olpe biologisch 2010“ gibt es auf www.olpe-biologisch.info.